Das im Himalaja gelegene Nepal ist eines der ärmsten Länder der Welt. Kinderarbeit ist ein weit verbreitetes Phänomen: Weit über eine Millionen Kinder müssen ihre Familie mit eigener Arbeit unterstützen.
In Nepal werden Kinder oft in Ziegelbrennereien eingesetzt. Die Arbeitsbedingungen sind schlecht, bezahlt wird nach produzierter Stückzahl. Während der Monsun-Regenzeit muss die Arbeit unterbrochen werden, sodass Arbeiter kein Einkommen mehr erhalten. Eine soziale Absicherung gibt es für sie nicht.
Zwischen 2007 und 2021 hat die Stiftung Soziale Gesellschaft – Nachhaltige Entwicklung in Zusammenarbeit mit der Bau- und Holzarbeiter Internationale (BHI) und den nepalesischen Baugewerkschaften ein Solidaritätszentrum in der Nähe der nepalesischen Hauptstadt Katmandu unterstützt. Ziel des Projektes war es, Kinder vor Kinderarbeit zu schützen und deren arbeitenden Eltern in der Wahrnehmung ihrer Arbeitsrechte zu unterstützen. Dafür wurde ein Gebäude am Rande einer Ziegelbrennerei angemietet, wo die Kinder eine Vorschule besuchen können anstatt zu arbeiten. Sie lernen lesen und schreiben, um dann in staatliche Schulen gehen zu können. Insgesamt konnten mehrere Hundert Kinder im Förderzeitraum am Schulunterricht teilnehmen. Das während des Projektzeitraums von der Stiftung unterstützte Solidaritätszentrum stellt darüber hinaus ein Ort des Austausches für Selbsthilfegruppen dar.